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Zeitumstellung: Achtung, Wildunfälle!


Im Herbst ereignen sich die meisten Kollisionen zwischen Motorfahrzeugen und Wildtieren. Durch die Zeitumstellung wird es plötzlich früher dunkel - das Kollisionsrisiko steigt, auch wegen des herbstlichen Fressverhaltens der Tiere. Da hilft nur: Tempo reduzieren und noch aufmerksamer fahren.

Jede Stunde stirbt ein Reh auf unseren Straßen. Rund 20 000 Wildunfälle werden jährlich gemeldet, die Dunkelziffer liegt weit höher. Viele Tiere achten nicht auf den Verkehr. In ihrem Instinkt sind Strassen als Gefahrenkategorie nicht verankert. Doch die Suche nach Nahrung oder Partnern zwingt Wildtiere in unserem dicht besiedelten Land zum Überqueren von Strassen. Auch mit Kühen, Pferden, Hunden und Katzen kommt es zu Unfällen, wenn Autofahrer nicht aufpassen.


Vorsicht in der Dämmerung

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2024 werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Die Zeitumstellung bringt ein erhöhtes Risiko für Wildunfälle mit sich - viele Wildtiere sind mit dem plötzlich veränderten Verkehrsaufkommen überfordert. Vor allem Rehe, Hirsche und Wildschweine sind gerne in der Dämmerung unterwegs, um Eicheln und andere herabgefallene Baumfrüchte aufzusammeln. Die Gefahr von Zusammenstössen mit oft schwerwiegenden Folgen für Autofahrer und Tiere steigt erheblich.


So vermeiden Sie Unfälle

  • Geschwindigkeit reduzieren, insbesondere bei Warnschildern, an unübersichtlichen Stellen wie Wäldern, Hecken, hohen Getreidefeldern und in Wohngebieten.
  • Morgens, abends und nachts besonders aufmerksam fahren.
  • Vorsichtig fahren - den rechten Fahrbahnrand besonders im Auge behalten.
  • Wenn Tiere in Fahrbahnnähe gesichtet werden: Geschwindigkeit reduzieren und auf Abblendlicht schalten.


Sofort richtig handeln

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Zusammenstoss, sind Autofahrer gesetzlich verpflichtet, einen Tierunfall zu melden. 

So gehen Sie richtig vor:

  • Anhalten und Warnblinkanlage einschalten.
  • Unfallstelle absichern (Pannendreieck, Warnleuchte) und Eigensicherung beachten. Falls das Tier geflüchtet ist, Unfallstelle markieren.
  • Polizei über Tel. 117 verständigen - sowohl bei Wildunfällen als auch bei Unfällen mit Haustieren (die Polizei stellt Fachleute zur Verfügung).
  • Tote Tiere an den Hinterbeinen an den Strassenrand ziehen. Eventuell vorher Fotos machen (vor allem bei Haustieren), Zeugen suchen.
  • Auf keinen Fall einem Wildtier zu nahekommen. Die Nähe von Menschen verängstigt das Tier, Verletzungen können durch Flucht- oder Abwehrversuche verschlimmert werden.
  • Auch verletzte Katzen und Hunde können aus Angst beissen und kratzen. Falsche «Behandlung» kann die Situation nur verschlimmern. Besser ist es, das Eintreffen der Polizei und gegebenenfalls des Tierarztes abzuwarten.

Kollisionen sofort melden

Auch bei Kollisionen mit Kleintieren wie Igeln, Krähen und anderen Vögeln oder Amphibien und Reptilien prüfen verantwortungsbewusste Automobilisten nach Möglichkeit, ob das Tier noch lebt. Um ein schwer verletztes Tier fachgerecht zu erlösen, sollte die Polizei/Wildhut benachrichtigt werden. Es gilt: Lieber einmal zu viel melden als einmal zu wenig. Schwer verletzte Tiere können tagelang irgendwo in Deckung liegend leiden und qualvoll sterben. Nur wenn Kollisionen sofort gemeldet werden, können die Tiere gesucht und erlöst werden. Wichtig ist, dass Sie dem Wildhüter Angaben über den Unfallhergang und die Fluchtrichtung des Tieres machen können. So kann er das verletzte Tier möglichst schnell mit dem Schweisshund aufspüren.




Füttern von Vögeln im Winter: die wichtigsten Tipps


In der kalten Jahreszeit empfiehlt der Tierschutz Linth eine Zufütterung von Singvögeln im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Die Winterfütterung kommt in erster Linie den häufigsten Brutvögeln und Wintergästen zugute, etwa Kohlmeisen, Blaumeisen, Haussperlingen, Amseln und Finken. Dabei sind einige wichtige Tipps zu beachten.

Grundsätzlich sind unsere einheimischen Wildtiere bestens auf den Winter vorbereitet und finden auch in der harten Jahreszeit meist genügend Nahrung. Durch das Ausräumen der Natur und die Intensivierung der Landwirtschaft – beispielsweise fallen auf den Äckern kaum mehr Ernterückstände an – ist das natürliche Futterangebot für Vögel geringer geworden. Deshalb empfiehlt der Tierschutz Linth eine Zufütterung in den Wintermonaten im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Damit ergeben sich auch wertvolle Beobachtungsmöglichkeiten und die Gelegenheit, die Gartenvögel besser kennenzulernen.


Die wichtigsten Tipps:


Wann füttern? 

Gefüttert wird in den Wintermonaten, speziell bei geschlossener Schneedecke oder hart gefrorenem Boden. Am besten wird das Futter am Morgen und evtl. nochmals am späten Nachmittag angeboten – das hilft, die lange Winternacht zu überstehen.


Wie viel füttern? 

Massvoll füttern und keine Massenfutterstelle einrichten. Viele Vögel auf engstem Raum führen zu vielen kräftezehrenden Auseinandersetzungen und auch zu erhöhter Gefahr von Krankheitsübertragungen durch die Anhäufung von Kot. Besser: mehrere kleinere, dezentrale Futterstellen.


Was füttern?

Unsere Vögel sind keine Allesfresser: Essensreste haben im Futterhäuschen nichts verloren. Eine falsche Fütterung schadet den Tieren – sie können sogar daran sterben. Für Körnerfresser wie Finken und Spatzen gibt es qualitativ gute Körnermischungen mit Sonnenblumenkernen und Hanfsamen. Getreidekörner – vorhanden in billigem Futter – fressen praktisch nur Tauben und Spatzen. Insekten- und Weichfresser wie Amsel, Rotkehlchen oder Meisen nehmen gerne Äpfel, Rosinen und auch zerkleinerte Nüsse an, fressen im Winter aber auch Körner. Meisenknödel sollten nur sporadisch angeboten werden, da zu fetthaltiges Futter den Bruterfolg von Meisen verringern kann. Herabfallende Futterstücke fressen Amseln, Rotkehlchen wie auch Finken, Spatzen und andere Körnerfresser gerne vom Boden auf. Viele Vögel stöbern auch gerne im Komposthaufen (oberste Schicht umdrehen).


Futterhäuschen: 

Ein Futterhäuschen soll so aufgestellt werden, dass die Vögel vor Katzen sicher sind. Genügend hoch aufhängen oder auf einen Pfahl montieren. Übersichtliche Stelle wählen, damit sich Katzen nicht unbemerkt anschleichen können. Am besten eignen sich Futterhäuschen, in welchen die Vögel auf einer Stange sitzen müssen und sich nicht ins Futter stellen können. Das Futter muss trocken bleiben, darf also nicht offen angeboten werden. Sonst wird es schimmlig und durch Kot verschmutzt (Krankheitserreger).


Wasserstelle:

Auch im Winter sind Vögel auf Trinkwasser angewiesen und nehmen sogar gelegentlich ein Bad zur Gefiederpflege. Eine Wasserstelle in Form eines Vogelbades oder einer Vogeltränke muss stets sauber gehalten werden, sonst können sich Krankheitskeime vermehren. Das Ufer muss flach sein, sonst können Tiere im Teich ertrinken.





Tierschutz Linth warnt: Laubbläser töten Tiere


Laubbläser sind laut, verpesten die Luft, schädigen die Bodenbiologie und gefährden das Leben von Kleintieren. Der Tierschutz Linth bittet alle Gartenliebhaberinnen und -liebhaber, auf den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern zu verzichten. Und stattdessen Rechen und Besen zu benutzen.


Wo Flächen vom herbstlichen Laub befreit werden müssen, greifen Werkdienste der Gemeinden und viele private Grundbesitzer häufig auf motorbetriebene Laubbläser oder Laubsauger zurück. Der exzessive Einsatz dieser Geräte auf unversiegelten Flächen wie Wiesen und Grünstreifen, in Naherholungsgebieten, im Wald oder sogar in Schutzgebieten nimmt rasant zu.


Lebensgefahr für Kleintiere

Aus Sicht des Tierschutz Linth wirken sich diese Geräte negativ auf die Bodenfauna aus. Wird die natürliche Streuschicht am Boden weggeblasen oder abgesaugt, verlieren zahlreiche Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen, Amphibien oder auch Kleinsäuger ihren Lebensraum, Überwinterungsplatz oder ihre Nahrungsgrundlage. Die starken Verwirbelungen können für die Tiere unmittelbar tödliche Folgen haben. Oder sie geraten in den Sog von Laubsaugern und werden bei lebendigem Leib zerfetzt.


Ohrenbetäubend laut

Laubbläser sind mit 90 bis 120 Dezibel so laut wie eine Motorsäge oder ein Presslufthammer. Der Lärm stellt ein Gesundheitsrisiko für die Person dar, die das Gerät bedient, aber auch für Menschen und Tiere in der unmittelbaren Umgebung. Zudem werden durch den starken Luftstrom neben Bodenbakterien, Schimmelpilzen und Viren auch Krankheitserreger aus Tierkot aufgewirbelt.


Verzicht auf Laubbläser - den Tieren zuliebe

Laubbläser und Laubsauger sind zwar praktisch und zeitsparend. Ihre negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt sind jedoch gravierend. Der Tierschutz Linth fordert Privatpersonen und Gemeinden auf, auf den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern zu verzichten.

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